Wenn im Schlafzimmer abends nach einem anstrengenden Tag das Licht ausgeht, sollte eigentlich eine Phase der Entspannung beginnen. Bei vielen von uns macht sich die Anspannung vom Tag aber auch in der Nacht bemerkbar und sorgt dafür, dass unser Körper in seiner Ruhephase ganz schön was zu tun hat. Es wird gemahlen, unkontrolliert gebissen und geknirscht was das Zeug hält. Die Rede ist vom Zähneknirschen, das in der Fachsprache eher wie eine politische Überzeugung klingt: Bruxismus.
Auf vielen Nachttischschränkchen liegen bereits Schienen, die genau das vermeiden sollen und beim nächtlichen Zähneknirschen helfen. Doch vermutlich gibt es sehr viel mehr Betroffene, die bisher noch gar nicht wissen, dass sie von Bruxismus betroffen sind. Sie leben mit unterschiedlichsten Symptomen, obwohl es eigentlich Lösungen und Behandlungsmöglichkeiten gibt. Deshalb schauen wir uns das Ganze etwas genauer an.
Kennen Sie diese Symptome auch?
Wenn Ihnen folgende Symptome oder einige von ihnen bekannt vorkommen und Sie häufig begleiten, kann das auf Bruxismus hindeuten:
- Schmerzen an Zähnen und Kiefergelenken
- Druck im Kieferbereich
- Kieferknacken
- Häufiges Erwachen in der Nacht
- Morgens unausgeschlafen und gerädert fühlen
- Kopf- und Nackenschmerzen
Auch Risse in den Zähnen und Zahnfleischrückgang können im fortgeschrittenen Stadium auftreten. Doch was lässt sich dagegen tun?
Goodbye Zähneknirschen
Abgekaute und empfindliche Zähne, Abdrücke der Zähne in Wange und Zunge Zähne – das ist bei passionierten Zähneknirschern häufig sichtbar. Damit soll Schluss sein! Um das Zähneknirschen langfristig zu besiegen, müssen wir uns fragen: Was sind eigentlich die Ursachen? Eine Erkrankung des Kiefergelenks kann hier ein möglicher Auslöser sein. Hier wird von einer sogenannten Craniomandibuläre Dysfunktion, oder kürzer und einfacher CMD, gesprochen. Das ist eine Störung des Kausystems und kann für das Zähneknirschen verantwortlich sein. Zusätzlich zu den anatomischen Auslösern verursachen Stress und Sorgen, dass wir wortwörtlich die Zähne zusammenbeißen und so noch heftiger knirschen.
Hilfreiche und schnelle Tipps
Es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie Sie möglichst schnell auf das Zähneknirschen reagieren und im ersten Schritt eigenhändig aktiv werden können. Zunächst beobachten Sie sich selbst ganz genau und schauen:
Wann tritt das Zähneknirschen besonders häufig bei mir auf?
In diesen Situationen versuchen Sie, den Kiefer bewusst zu entspannen – zum Beispiel mit Yoga. Haben Sie es schon mal mit Entspannungsübungen aus dem Yoga probiert? Nein? Dann lassen Sie sich doch mal auf eine kleine Yoga-Session für Kiefer, Halsmuskel und Becken ein – ja, richtig gehört. Die Anspannungen im Kiefer können sich auf den gesamten Körper auswirken und so kann auch eine Beckenübung wohltuen. Alternativ gibt es spezielle Trainings von Physiotherapeuten: Massagen, Wärmebehandlungen und Lockerungsübungen. Doch das ist vermutlich, und gerade bei CMD, keine allumfassende Lösung.
In jedem Fall sollten Sie sich bei Beschwerden des Kauapparates an einen Zahnarzt Ihres Vertrauens wenden. Maßnahmen auf eigene Faust können zwar unterstützend wirken, aber den professionellen Rat natürlich nicht ersetzen. Mit speziellen Schienen und anderen gezielten Behandlungen, wie zum Beispiel das Einschleifen von Zähnen oder kieferorthopädische Korrekturen, können Zähne effektiv geschützt und Ihre Schmerzen dauerhaft gelindert werden.
Sie leiden unter Zähneknirschen? Dann vereinbaren Sie direkt einen Termin mit uns und wir beraten Sie zu Ihren Behandlungsmöglichkeiten.